WESTBETH
von Jeff Kowalkowski [2002]

 

Dauer: 30'


[UA: BKA BERLIN - unerhörte Musik - 22.4.2003]

 

Jeff (*1967) lebt in Chicago, und so wie seine Heimatstadt ist auch seine Musik ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen. In seinen Partituren taucht sowohl graphische als auch traditionelle Notation auf, die Performance und das Theatralische sind oft wesentlicher Bestandteil seiner Musik, Atonalität steht einer zuckersüßen, cheesy "Wohlfühl-Jazz"angehauchten Kitsch-Klanglichkeit gegenüber, oft unvermutet gefolgt von klassisch-romantischen Texturen, bizarr gemischt mit Erinnerungen an sentimentale Pop-Musik, alles getränkt mit Avantgarde-Klängen. All diese Facetten künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten sprudeln entspannt und unbekümmert aus ihm heraus.  Liebevoll gaben wir ihm den Titel MEISTER DES SCHLECHTEN GESCHMACKS.

 

WESTBETH ist nach CUT UP OR SHUT UP, ANCHOR und #372 das vierte Stück, das Jeff für uns komponierte.

 

Er schrieb über sein Stück:


"Ich plane ein Concerto für E-Bass zu schreiben, vielleicht wirst du den Part des Orchesters übernehmen und Matthias wäre der Solist - mit vielen Kadenzen."
(e-mail an Sven vom 26.März 2002)

"Für dieses CONCERTO stelle ich mir drei Boom-Box-Stimmen vor. Ist das O.K.? Die müssen nicht gut sein. Ich werde dir 3 Playback-CDs zu dem Stück schicken. Matthias hätte seinen Platz in der Mitte der Bühne auf einem Podest, gut einen Meter über der Bühne. Er ist umgeben von den drei Boom-Boxes. Du wirst vor ihm auf dem Boden sitzen und mit dem Rücken zum Publikum spielen. Du wirst zusätzlich zum Akkordeon noch viele andere "Instrumente" spielen."
(e-mail an Sven vom 28. März 2002)

Das Concerto ist beinahe fertig. Ich hoffe es wird dir gefallen. Der Titel lautet: "Westbeth Concerto" - nach der WesthBethune Künstlerkolonie in Greenwich Village, wo ich in New York untergekommen bin. Die Idee kam mir unter der Dusche. Ich habe es in der U-Bahn, im Bus und im Flugzeug geschrieben, dann auch in der U-Bahn in Chicago auf dem Weg nach Hause. Ich werde es dir in etwa einer Woche schicken - hoffe ich.
(e-mail an Sven vom 16. April 2002)